Aktuelle Informationen

  • Mit Spaß neue Fähigkeiten lernen

    Mit Spaß neue Fähigkeiten lernen

    Am 22. Oktober 2025 startet Improvisationstheater

    Improvisationstheater sieht aus wie ein lustiges Spiel, aber es kann viel mehr: Es hilft Menschen, selbstbewusster zu werden, besser mit anderen Menschen in ihrem sozialen Umfeld zusammen zu sprechen, zu lernen, zu arbeiten und neue Ideen für ihre eigene Zukunft zu entwickeln.

    Bei unserem neuen Improvisationstheater finden wir uns alle auf Augenhöhe zusammen, egal welche Kompetenzen oder Vorerfahrungen jeder Einzelne besitzt. Wir hören einander zu, vertrauen uns und denken kreativ. Das macht nicht nur Spaß – es stärkt auch wichtige Fähigkeiten sowohl für das Leben als auch für den Beruf.

    Warum bietet das GBZ ein Improvisationstheater an?

    Viele Menschen fühlen sich unsicher oder haben Angst vor Veränderungen. Die Welt verändert sich schnell, die Anforderungen steigen und das macht oft Stress. In unserem Improvisationstheater kann man lernen, locker und offen mit neuen Herausforderungen und Situationen umzugehen. Man übt, spontan zu reagieren, gemeinsam Lösungen zu finden und dabei auch sehr oft zu lachen.

    Zu unseren zusammenhängenden Terminen erleben die Teilnehmenden, wie sie mit Unsicherheit besser umgehen können. Sie werden flexibler, mutiger und stärken ihr Selbstvertrauen. Das hilft nicht nur im Alltag, sondern auch im Job.

    Wer beim Improvisationstheater mitmacht, merkt schnell: Man kann Neues auch mit Neugier und Freude begegnen statt mit Angst. Das verändert den Blick auf viele Dinge und bringt frischen Wind ins Denken.

    Machen Sie einfach mit. Ohne Text, ohne Druck – alles ist erlaubt. Hier sind keine Vorkenntnisse erforderlich.

  • Weiteres Lerncafé in Merseburg eröffnet

    Weiteres Lerncafé in Merseburg eröffnet

    Am 23. September 2025 eröffnete das Grundbildungszentrum Halle (Saale) – Saalekreis (GBZ) in Kooperation mit der Kreisvolkshochschule Saalekreis das neue Lerncafé für Erwachsene im Mehrgenerationenhaus in Merseburg.

    Lerncafé-Eröffnung am 23.09.2025: Arnfried Gläser, Moderatorin Lisa Stöffgen, ein Lernbegleiter und ein Teilnehmer (von links nach rechts). Foto: Landkreis Saalekreis

    Bei ihrer Begrüßung machte die Leiterin des Mehrgenerationenhaus (MGH), Lisa Stöffgen, deutlich, wie wichtig eine solche Einrichtung für die Region ist: „Das MGH Merseburg ist seit vielen Jahren ein Ort für alle Menschen in den verschiedensten Lebenslagen. Zusammen mit dem Grundbildungszentrum können wir im Lerncafé nun auch ein Ort für die Menschen werden, die unsere Angebote aus verschiedenen Gründen bisher nicht verstehen konnten oder sich noch nicht angesprochen fühlten. Wir freuen uns sehr auf diese neue Tür, die wir für Menschen im Saalekreis öffnen.“

    Teilhabe ermöglichen

    Im Saalekreis betrifft das Thema über 20 000 Erwachsene zwischen 18 und 64 Jahren, die nicht über ausreichende Lese- und Schreibkompetenzen verfügen. Häufig führt dies zu ökonomischen und sozialen Ausgrenzungen und schränkt die Teilnahme am öffentlichen Leben deutlich ein.

    „Wir schaffen mit unserem Grundbildungszentrum die Voraussetzung zur erfolgreichen Umsetzung eines der wichtigsten Schwerpunktthemen der Erwachsenenbildung in Sachsen-Anhalt – der Grundbildung. Im neuen Lerncafé in Merseburg bekommen Betroffene eine Chance, ihre aktuellen Wissensbezüge zu erweitern und damit ihre gesellschaftliche Teilhabe zu erhöhen. Mit diesem zusätzlichen Bildungsangebot wollen wir Menschen mit nicht ausreichender Grundbildung langfristig und nachhaltig zur Seite stehen“, unterstrich Annett Hellwig, Dezernentin für Gesundheit, Soziales und Bildung des Landkreises Saalekreis.

    Reges Interesse an neuem Angebot

    Lerncafé Merseburg. Foto: GBZ

    Die interessierten Besucher*innen konnten das Lerncafé besichtigen und sich über die Angebote informieren. Der Leiter des GBZ, Arnfried Gläser, stand ihnen dabei gern Rede und Antwort und machte Betroffenen Mut, das Lerncafé für sich zu nutzen: „Es ist nie zu spät, das Fundament für neue Lebenswege zu legen. Grundbildung schenkt nicht nur Wissen, sondern auch Selbstvertrauen und neue Chancen – in jedem Lebensabschnitt. Mit unserem zweiten Lerncafé für Erwachsene in Merseburg schaffen wir einen weiteren niederschwelligen Ort, an dem Menschen ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen entwickeln und im Laufe ihres Lebens jederzeit erweitern können.“

    Öffnungszeiten

    Das Lerncafé hat jeden Montag von 14 bis 17 Uhr im Mehrgenerationenhaus in Merseburg (Roßmarkt 2, 06217 Merseburg) geöffnet.

    Des Weiteren bietet das GBZ immer montags von 13:30 bis 15 Uhr eine Sprechstunde in der Kreisvolkshochschule Saalekreis in Merseburg (Am Saalehang 1, 06217 Merseburg) an.

    Lerncafé Merseburg. Foto: GBZ
    Lerncafé-Eröffnung am 23.09.2025. Foto: Landkreis Saalekreis
    Plakat Lerncafé Merseburg
  • Weltalphabetisierungstag 2025

    Weltalphabetisierungstag 2025

    Halle (Saale) und Saalekreis setzen Zeichen zum Thema Grundbildung für Erwachsene

    Zum 8. September 2025, dem Weltalphabetisierungstag, haben die Stadt Halle (Saale) und der Landkreis Saalekreis auf die Bedeutung von Lese- und Schreibkompetenz aufmerksam gemacht. Ziel war es, das öffentliche Bewusstsein für die rund 6,2 Millionen Erwachsenen in Deutschland zu schärfen, die Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben haben – ein oft unterschätztes, aber gesellschaftlich relevantes Thema.

    Weltalphabetisierungstag. Foto: GBZ Sachsen-Anhalt

    In Halle (Saale) und dem Saalekreis leben zusammen über 40 000 Erwachsene zwischen 18 und 64 Jahren, die nicht über ausreichende Lese- und Schreibkompetenzen verfügen. Dies bedeutet für die Betroffenen nicht nur massive Einschränkungen im Alltag, sondern wirkt sich auch auf ökonomische, soziale und kulturelle Teilhabe aus.

    Lerncafés in Halle (Saale) und Merseburg

    Um auf diese Herausforderung aufmerksam zu machen, arbeiten die Stadt Halle (Saale) und der Landkreis Saalekreis eng mit dem Grundbildungszentrum Halle (Saale) – Saalekreis (GBZ) zusammen, das seit Anfang 2024 als zentrale Anlaufstelle für Erwachsene mit Grundbildungsbedarf fungiert. Zum Weltalphabetisierungstag wurde eine umfassende Informationskampagne sowohl in lokalen Medien als auch über die offiziellen Kanäle der Stadt und des Landkreises gestartet.

    Ein besonderes Highlight war die Eröffnung des ersten GBZ-Lerncafés für Erwachsene im Februar 2025 in der Volkshochschule (VHS) Adolf-Reichwein der Stadt Halle (Saale). Das Lerncafé, das auch rund um den Weltalphabetisierungstag weitere Veranstaltungen anbot, versteht sich als niederschwelliger, barrierefreier Lernort, an dem Erwachsene ohne Anmeldung grundlegende Fähigkeiten im Lesen, Schreiben sowie in den Bereichen Politik, Gesellschaft, Gesundheit und Digitalisierung verbessern können. Ein weiteres GBZ-Lerncafé mit der gleichen Funktion wird am 23.09.2025 im Mehrgenerationenhaus in Merseburg seinen Betrieb aufnehmen.

    Ein Netzwerk aus Quartiersbüros, Stadtbibliotheken, Volkshochschulen und vielen weiteren Partnerorganisationen des GBZ wurde ebenso hervorgehoben: Diese Einrichtungen dienten am Aktionstag und darüber hinaus als erste Anlaufstellen für Betroffene, bieten Informationsmaterialien, Beratungen und Hinweise auf Unterstützungsangebote. Öffentlichkeitswirksame Pressemitteilungen wie die Kampagne „Lesen und Schreiben öffnen neue Perspektiven“ betonten das Menschenrecht auf Bildung und warben für ein gesellschaftliches Umdenken.

    TV-Bericht über das GBZ in Halle (Saale)

    Anlässlich des Weltalphabetisierungstags 2025 berichtete auch das MDR-Fernsehen über die Arbeit des Grundbildungszentrums Halle (Saale) – Saalekreis (GBZ). Die Reportage stellte die Einrichtung als zentrale Anlaufstelle für Erwachsene mit geringer Lese- und Schreibkompetenz vor und zeigte, wie Bildung neue Perspektiven eröffnet.

  • „Buchstäblich leben“

    „Buchstäblich leben“

    Wenn Lesen und Schreiben zur Herausforderung wird

    In Deutschland leben Millionen Erwachsene, die nicht ausreichend lesen und schreiben können – ein Umstand, der oft verborgen bleibt und dennoch tiefgreifende Auswirkungen auf das tägliche Leben und die gesellschaftliche Teilhabe hat. Die vierteilige ZDF-Dokumentation „Buchstäblich Leben“ beleuchtete dieses Thema eindrucksvoll und einfühlsam anhand persönlicher Geschichten von Betroffenen. Dazu wurden acht erwachsene Protagonist*innen, die ihre Defizite im Lesen und Schreiben mit professioneller Unterstützung und prominenter Begleitung überwinden wollten, über vier Monate hinweg begleitet. Die Miniserie wurde ab Dezember 2023 ausgestrahlt.

    Bildschirmfoto: ZDF-Mediathek

    Alltagsrealität ohne Schriftkompetenz

    Die Protagonist*innen der Dokumentation zeigten, wie sie trotz ihrer Schwierigkeiten mit Schrift im Berufsleben, beim Einkaufen oder im Umgang mit Behörden zurechtkommen. Viele haben Strategien entwickelt, um ihre Defizite zu verbergen – aus Angst vor Stigmatisierung oder Scham. Die Kamera begleitete sie in Momenten der Offenheit und des Mutes, wenn sie sich ihrer Situation stellen und neue Wege gehen.

    Gesellschaftspolitische Relevanz

    Die ZDF-Dokumentation macht deutlich: Geringe Literalität ist kein Randphänomen. Laut Studien sind etwa 6,2 Millionen Erwachsene zwischen dem 18. und 64. Lebensjahr in Deutschland betroffen – das sind rund 12 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung. Ursachen reichen von Bildungsbenachteiligung über familiäre Umstände bis hin zu fehlender Förderung im Kindesalter. Die Folgen sind gravierend: eingeschränkte Berufschancen, geringes Selbstwertgefühl und soziale Isolation.

    Bildung als Schlüssel

    Initiativen wie Alphabetisierungs- und Grundbildungskurse, Lerncafés oder digitale Lernangebote versuchen, Betroffene zu erreichen und zu unterstützen. Doch der Zugang zu diesen Angeboten ist oft schwierig – nicht zuletzt, weil viele Erwachsene ihre Schwächen nicht offenlegen wollen. Die ZDF-Dokumentation zeigt, wie wichtig niederschwellige, empathische Bildungsangebote sind, die Vertrauen schaffen und Perspektiven eröffnen.

    Ein Appell an Politik und Gesellschaft

    „Buchstäblich leben“ ist mehr als ein Dokumentarfilm – es ist ein Aufruf, hinzusehen und zu handeln. Die Förderung von Schriftkompetenz darf nicht nur Aufgabe der Bildungspolitik sein, sondern muss als gesamtgesellschaftliche Verantwortung verstanden werden. Denn Lesen und Schreiben sind Grundvoraussetzungen für ein selbstbestimmtes Leben.

    Die vollständige ZDF-Reportage von 2023 ist noch immer in der ZDF-Mediathek abrufbar.